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[Rezension] Camp 21 - Rainer Wekwerth


Infos zum Buch:
Autor/-in: Rainer Wekwerth
Preis: 16,99€
Seitenanzahl: 352
Verlag: Arena
Reihe: Einzelband

Klappentext:
Mike und Kayla sind in Camp 21 gelandet. Sie kennen sich kaum und mögen sich noch weniger. Durch elektronische Armbänder aneinander gefesselt, ist es ihnen unmöglich, sich aus dem Weg zu gehen. Entfernen sie sich zu weit voneinander, empfangen sie über die Fessel quälende Schmerzimpulse. Während Kayla versucht mit der Situation zurechtzukommen, ahnt Mike, dass im Camp etwas nicht stimmt. Nach einem tödlichen Vorfall gelingt den beiden die Flucht. Doch dies ist erst der Anfang einer atemberaubenden Jagd, denn die Fesseln, die geheimen Experimente und die Liebe zueinander bilden für Mike und Kayla ein gefährliches Netz, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint.

Erster Satz:
"Es war heiß. Die Sonne brannte vom Himmel herab. Mike konnte sie auf seinen nackten Armen kribblen spüren."


Meine Rezension:
Auf der Frankfurter Buchmesse 2016 habe ich das Buch entdeckt und fand den Klappentext nach einer guten Geschichte klingend. Und da ich bisher noch kein Buch des Autors gelesen habe, bot es sich an, dieses Buch zu lesen.

Wir finden uns in Amerika wieder, in einem Amerika, wo Jugendliche bei Fehlverhalten in Erziehungscamps gesteckt werden. In diesen Erziehungscamps sollen sie durch Gehorsam und körperliche Arbeit wieder auf den richtigen Weg gebracht werden.

Die Protagonisten Kayla und Mike kommen aus unterschiedlichen Gründen in ein Camp. Aus Gründen, die für mich kein Grund wären, sein Kind für ein halbes Jahr, was die Mindestaufenthaltszeit in einem Camp ist, wegzuschicken.
Mike ist ein Junge, der sich größtenteils an die Regeln seines Vaters hält, doch die Pubertät lässt ihn seine Grenzen austesten. So wird er dabei erwischt, wie er zu schnell mit dem Auto seines Vaters unterwegs ist.
Kayla ist ein gut erzogenes Mädchen, sie hört eigentlich auf ihre Eltern, doch wenn es um ihren besten Freund geht, widersetzt sie sich ihnen. So trifft sie sich immer wieder mit ihm und erregt so das Missfallen ihrer Eltern.
Aus diesen Gründen werden die beiden in ein Camp geschickt und lernen sich dort kennen.
Ihr gemeinsamer Start ist alles andere als gut, da sie durch eine Meinungsverschiedenheit in ein anderes Camp, das Camp 21, verlagert werden und dort mit Handfesseln aneinander gekettet und somit überwacht werden.
Doch so miteinander verbunden müssen die beiden miteinander auskommen und lernen sich so besser kennen und kommen sich näher. Sie erkennen schnell, dass in dem Camp 21 die Dinge nicht mit rechten Dingen zugehen...

Nach meinem Empfinden ging die Geschichte nicht genug in die Tiefe und viele Entwicklungen wurden zu schnell voran getrieben.
Mike und Kayla sind nette Protagonisten, jedoch werden mir die Charaktere nicht glaubhaft genug dargestellt, sodass ich immer in einer Distanz zu ihnen blieb und mich nicht so gut in sie hineinversetzen konnte.
Auch ihre Beziehung wandelte sich viel zu schnell von Abneigung zu Freunden und zu Liebenden. Logischerweise können sie in solch einem Erziehungscamp keine sehr romantische Beziehung führen, aber dennoch konnte ich sich ihre Beziehung nicht überzeugen.
Die Idee mit einem Erziehungscamp hat mir zunächst gefallen, doch auch mit der Zeit fand ich auch das zu überzogen und dick aufgetragen. Leider.

Desweiteren konnte mich auch der Schreibstil nicht vollends fesseln. Geschrieben ist das Buch sowohl aus Kaylas als auch aus Mikes Sicht, doch mich hat es gestört, dass die Wechsel zwischen den Perspektiven so plötzlich kamen und mehrmals innerhalb eines Kapitels ohne groß sichtbar zu sein gewechselt haben. Zusätzlich hält man durch die Er-/Sie- Perspektive eine gewisse Distanz zu den Protagonisten. Ansonsten lässt sich das Buch dennoch recht flüssig lesen, da die Sprache sehr jugendlich gehalten ist.

Fazit:
"Camp 21 - Grenzenlos gefangen" konnte mich nicht für sich als begeisterten Leser gewinnen. Viele Punkte haben mir nicht gefallen und mich so daran gehindert, dass ich das Buch als ein gutes verbuchen konnte. Einzig allein die Idee konnte Pluspunkte bei mir sammeln.

2 von 5 Punkten

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